Elektrotherapie / TENS
Die Abkürzung TENS steht für Transkutane, elektrische Nervenstimulation. Schon vor ca. 4500 Jahren sollen die Ägypter Strom verwendet haben, um Schmerzen in unterschiedlichen Körperregionen zu beeinflussen. Sie legten sich Fische auf die betroffenen Körperteile, die kleine Stromstöße abgaben. Über ein TENS-Gerät erzeugte elektrische Impulse stimulieren bei dieser Therapie durch die Haut hindurch (transkutan) mittels Elektroden direkt die Nerven und führen zu einer Hemmung der Schmerzübertragung zum Gehirn. Die Therapie ist klinisch geprüft und die Wirkung in vielen Studien belegt. Im Behandlungsverlauf kann häufig auf die Einnahme von Medikamenten verzichtet bzw. die Medikamenteneinnahme reduziert werden. Diese Therapieform zeichnet sich durch Ihre hohe Wirkung bei unterschiedlichen Schmerzzuständen aus. Sie ist besonders nebenwirkungsarm. Ausgeschlossen sind nur wenige Patienten, wie Schwangere, Patienten die einen Herzschrittmacher tragen, oder Epileptiker. Die Entdecker der TENS Behandlungsmethode sind die Schmerzforscher Professor Ronald Melzack und Professor Patrick Wall. Sie entwickelten in den 1960er-Jahren die Kontrollschrankentheorie. Sie geht davon aus, dass ein Schmerzreiz aus der Peripherie auf dem Weg zum Gehirn im Rückenmark auf eine zweite Nervenzelle umgeschaltet wird. Die TENS Therapie ist seit 1982 als Schmerztherapie anerkannt. Anwendungsgebiete:
Wie wirkt die Tens Therapie?
Elektroden werden auf die Haut der schmerzhaften Körperbereiche gesetzt. Die genaue Platzierung der Elektroden, Höhe der Reizstärke, Frequenz und Dauer der Impulse, wird für jeden Patienten individuell ermittelt. Die feinen elektrischen Impulse hemmen die Weiterleitung der Schmerzreize zum Gehirn. Zusätzlich fördert die elektrische Stimulation die Bildung von sogenannten Endorphinen, Bradykinin, Serotonin, Histamin. Dies sind vom Körper hergestellte Botenstoffe, die eine Ähnlichkeit mit Morphinen haben und schmerzhemmende Bahnen im Körper aktivieren (körpereigene Schmerzmittel).
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